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Soziale Netzwerke für Unternehmen im Überblick

Soziale Netzwerke sind derzeit in aller Munde, fast jeder nutzt die Trend-Plattformen und posted, tweeted, liked und shared was das Zeug hält.

Doch welchem Zweck dienen diese Netzwerke eigentlich meinem Unternehmen? Sind sie einfach nur nice-to-have oder verbirgt sich dahinter gar eine Chance?

Zunächst einige Plattformen im Überblick:

Mit Blick auf die Grafik fällt der blaue Riese Facebook als Spitzenreiter ins Auge. Mit 32 Millionen Usern sichert sich Mark Zuckerberg Platz 1 in Deutschland. Dicht dahinter die mittlerweile zweitwichtigste Suchmaschine Youtube. Das Schlusslicht bildet der Kurzmitteilungsdienst Twitter mit ca. 2 Millionen Nutzern. Dazwischen tummeln sich die Karrierenetzwerke Xing und LinkedIn. Außerdem ist auch die Microblog Plattform Instagram vertreten.

Eckdaten der sozialen Netzwerke im Überblick

Xing und Konkurrent LinkedIn lassen sich mit dem Überbegriff Karrierenetzwerk beschreiben. Erstere ist für die DACH-Region ausgelegt und wird folglich vorwiegend im deutschsprachigen Raum genutzt. LinkedIn hingegen ist international aufgestellt und stark im englischsprachigen Raum vertreten. Nichtsdestotrotz dienen beide Plattformen als digitaler Lebenslauf, Darstellungs-Plattform und Jobbörse. Übrigens verzeichnet Xing in Deutschland 3 Millionen Nutzer mehr als Wettbewerber LinkedIn.

XING – CV des 21. Jahrhunderts

  • Funktionen: Stellenmarkt, Veranstaltungen (Wer ist wo?), Newsfeed, Unternehmensprofile, sowie Xing für Unternehmen (E-Recruiting, Marketing-Lösungen)
  • nicht besonders viel Interaktion und Reichweite
  • Einschränkungen bei Posts, keine Hashtags möglich
  • wirkt etwas “eingestaubt” 
  • für Basis-Sichtbarkeit in der DACH-Region und  Unternehmenspräsentation sinnvoll
  • Nutzen von Gruppen/ Erstellen eigener Gruppen 
  • fungiert mehr als Adressbuch, weniger als soziales Netzwerk

LinkedIn – Ihr Unternehmen international und professionell

  • stellt für Geschäftsleute das dar, was Facebook im Privatleben ist.
  • Funktionen: Stellenmarkt, Newsfeed, Interessen, Unternehmensprofile, Business Services (werben, Jobanzeigen aufgeben)
  • weitaus mehr Interaktion und Reichweite als Xing
  • individuelle Posts samt Hashtags möglich
  • dennoch eher für Recruiting geeignet
  • starker Fokus auf Content-Marketing
  • hier können Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt bleiben und sich austauschen, gerade das macht LinkedIn beliebt bei B2B-Unternehmen
  • es besteht wie bei Facebook die Möglichkeit, Status-Updates zu posten, zu liken und kommentieren, sich in Gruppen auszutauschen und Inhalte zu platzieren, die mit der eigenen Website verlinkt sind

Die weiteren Plattformen dienen nicht unbedingt der Personaleinstellung. Ungeachtet dessen können dort die Arbeitskräfte der Zukunft gefunden werden. Priorität hat die Persönlichkeit des Profils. Folglich ist guter Content mit qualitativ hochwertigen visuellen Medien entscheidend. Weiterhin ist ein reger Austausch mit den Nutzern vor dem Ziel, eine Community aufzubauen, sowie Reichweite und Interaktionen zu erhöhen sehr wichtig.

Facebook – blauer Riese, der aus Freunden Kunden macht

  • gilt als Pionier der sozialen Netzwerke
  • der Content muss unterhalten und einen Mehrwert bieten
  • möglichst viele und hochwertige visuelle Darstellungen sollten gepostet werden
  • Ziele/Nutzen: Sichtbarkeit, Bedarfsweckung, Neukunden/Leads
  • Verbesserung im Google-Ranking durch Verlinkungen auf Facebook mit eigenen Inhalten
  • Höhere Transparenz durch offene Kommunikation mit Kunden und Interessenten
  • Facebook Marketing fördert die Positionierung, die Imageförderung und den Community Aufbau eines Unternehmens
  • Höheres Potential an Neukundengewinnung
  • Ausrichtung auf die zum Unternehmen passende Zielgruppe möglich

Facebook ist im B2B-Bereich nicht zu unterschätzen. Hier bietet sich die Möglichkeit einer Geschäftsseite an, obwohl die persönliche Seite mehr Reichweite erzielen kann.

  • bei Geschäftsseiten gibt es keine Begrenzung der Follower-Zahlen
  • Zugang zu den Insights, um die eigene Reichweite und das Engagement im Blick zu behalten
  • Kategorisierung des Unternehmens für die Suchfunktion
  • Erstellung eines Produktkatalogs
  • Kunden können Rezensionen verfassen
  • Zielgruppe gezielt durch Facebook-Werbung ansprechen
  • Unternehmen nutzen die Business-Seite überwiegend um Veranstaltungen, News und abgestimmte Werbung zu posten und mit potenziellen Kunden in regen Kontakt zu treten

Instagram – von Bildern, Hashtags und Boomerangs

  • bietet Unternehmen die Möglichkeit gezielt visuellen Content zu platzieren
  • auch B2B-Unternehmen nutzen die Plattform effizient für Brandingzwecke
  • Links zu Produkten oder Dienstleistungen können neben einem in der Biografie nur über die “swipe up” Funktion in Storys platziert werden
  • sehr großes Engagement und Reichweiten, insbesondere durch Nutzung von Hashtags
  • viele Funktionen mit denen man auch interne Einblicke in ein Unternehmen geben kann, um mit den Nutzern eine persönliche Bindung aufzubauen und langfristig Kunden zu generieren
  • durch ein Geschäftsprofil hat man auch hier die Möglichkeit Engagement und Reichweite zu überprüfen und auszuwerten, zudem kann eine Telefonnummer sowie die Adresse in die Biografie aufgenommen werden. Zusätzlich gibt es die “Shop-Schaltfläche”
  • insbesondere in Bezug auf Marken ist bei Instagram ein hohes Engagement festzustellen, das hier 10 mal höher ist als bei Facebook und 84 mal höher als bei Twitter (vgl. Forrester)

Twitter – nicht alles nur Gezwitscher

  • funktioniert durch Echtzeit-Kommunikation
  • kommt ohne Algorithmus aus. Mit dem Ergebnis, dass die Nachrichtenflut größer ist als bei Facebook
  • kein Werbe-Slang, konkrete Hashtags um eigens definierte Zielgruppe anzusprechen
  • es geht vorrangig um Austausch, Mitreden und die Verbreitung von aktuellen Nachrichten oder Ankündigungen
  • Ziele/Nutzen: Sichtbarkeit, Bedarfsweckung, Neukunden/Leads
  • hier kann man beobachten, was für die eigene Branche aktuell und  bei Kunden und Interessenten gerade im Trend ist
  • hier sollten regelmäßiger als auf anderen Plattformen Inhalte geteilt werden und der Kontakt zu Interessenten und Kunden gesucht werden, denn insbesondere auf Twitter äußern Menschen ihren Unmut oder ihre Freude über Produkte und Dienstleistungen

Youtube – der Place-to-be für Video-Content

  • zweitgrößte Suchmaschine im Netz nach Google (brandwatch)
  • funktioniert sowohl durch Videokonsum als auch Tutorials
  • dient darüber hinaus auch der Bedarfsweckung und Neukundenakquise
  • eine gute Wahl für Produkt- und Referenzvideos
  • hat von allen sozialen Netzwerken eine der höchsten Empfehlungsraten
  • hohe Conversion-Rate in Bezug auf bezahlte Werbung
  • relevante Videos können nützlich sein, um eine komplexe Dienstleistung oder ein Produkt für potenzielle Kunden schmackhaft zu machen

Der obigen Statistik liegt die Befragung 4589 Marketingbeauftragter zu Grunde.

Um dem Zahn der Zeit auf der Spur zu bleiben, gehört es für Unternehmen wie auch für Privatpersonen zum Standard, auf sozialen Kanälen unterwegs zu sein. Im unternehmerischen Bereich bieten sich neue Möglichkeiten um eine persönliche Bindung zu seinen Kunden aufzubauen, sowie Interesse bei potenziellen Kunden zu wecken. 

Die Wahl des passenden Netzwerks hängt unter dem Strich von mehreren Faktoren ab: Was für Content kann geboten werden? Welche Ziele möchte ich durch diesen Kanal erreichen? Wo kann ich möglichst regelmäßig aktiv sein? Denn auf diese Weise kann man mit der Community in direkten Kontakt treten.

B2B und B2C Unternehmen – wer netzwerkt wo?

Für B2C-Unternehmen ist es entscheidend, die Kunden dort anzutreffen, wo sie sich aufhalten. Die Marketingmaßnahmen in diesem Bereich sollten eher die emotionale Schiene bedienen, um das persönliche Interesse des Lesers zu wecken. B2C-Content erzählt Geschichten und verläuft eher in Schnörkeln.

B2B bildet das genaue Gegenteil. Der Content ist eher geradlinig und direkt. Zwar können auch hier durchaus Geschichten erzählt werden, dennoch dürfen konkrete Fakten nicht fehlen. Sachlich und informativ ist die Sprache im B2B-Bereich.

Mittlerweile eignen sich alle Kanäle sowohl für B2B als auch für B2C. Je nach Plattform und Zielgruppe wird der Content entsprechend angepasst. Xing und LinkedIn sind nach wie vor die Vorreiter in Sachen Recruiting, können aber außerdem für B2B genutzt werden. B2C ist für beide Netzwerke eher ungeeignet, wenngleich für alle weiteren Kanäle Erfolg versprechend.

Fazit

Unter dem Strich ist ein Auftritt auf mehreren Plattformen ratsam. Hierdurch können unterschiedliche Zielgruppen angesprochen und folglich mehr Zugriffe auf Ihre Website generiert werden. Das hat jedoch auch zur Folge, dass der Content dem jeweiligen sozialen Netzwerk angepasst werden muss. So ist zum Beispiel die Sprache auf Plattformen wie XING und LinkedIn wesentlich formeller, als hingegen auf Facebook oder Twitter. Genauso wie die Relevanz und Qualität von Bildern auf Plattformen wie Instagram eine andere Bedeutung hat.

Bei der Frage welche sozialen Netzwerke zu Ihrem Unternehmen passen und bei Ihrem erfolgreichen Social Media Marketing Plan unterstützen wir Sie gern! Seien Sie #ReadyForRestart!